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Eine studentische Mentorin moderiert ein dialogisches Gespräch in der Alten Nationalgalerie. © Staatliche Museen zu Berlin / Valerie Schmidt, 2018

Best Practice

Mehr Museum erleben – Das Engagement der Sparkassen-Finanzgruppe für Deutschlands Museumslandschaft

Mehr Museum erleben – Das Engagement der Sparkassen-Finanzgruppe für Deutschlands Museumslandschaft

„Das Museum ist ein gigantischer Spiegel, der es dem Menschen ermöglicht, sich endlich von allen Seiten zu betrachten.“ – Georges Bataille

Was George Bataille hier auf den Punkt gebracht hat, ist nicht weniger als eine zeitlose Wahrheit über den Wesenskern von Museen und Museumsarbeit. Museen als Orte von Menschen für Menschen schaffen einen Raum, in dem unterschiedliche Kulturen zusammenkommen, in dem der Mensch sich und anderen auf Augenhöhe begegnen kann, in dem letztlich Barrieren abgebaut und neue Perspektiven eröffnet werden. Ein Potential, das es in diesen Zeiten mehr denn je auszuschöpfen gilt. Museen wie auch Kulturinstitutionen im Allgemeinen dürfen nicht müde werden, dafür immer wieder neue Spielarten zu entwickeln. Dies zu befördern und zu ermöglichen bedarf langfristigen Engagements von vielen Seiten – nicht zuletzt auch finanzieller Förderung aus privater und öffentlicher Hand.

Die Sparkassen-Finanzgruppe hat sich als größter nicht-staatlicher Kulturförderer Deutschlands dieser Aufgabe angenommen und fördert in häufig längerfristigen Kooperationen Museen in allen Regionen des Landes, im Großen wie im Kleinen.
Das gemeinsame Ziel: einen nachhaltigen Beitrag zum Erhalt und Ausbau der deutschen Museumslandschaft zu leisten und dabei ihre Vielfalt zu stärken. Denn nur mit einem immer wieder neuen, weit geöffneten Blick auf Themen und Zielgruppen werden Museen auch zukünftig in einer sich rasant verändernden Gesellschaft ihr Potential für Sensibilisierung, Multiperspektivität, Transparenz und Wissensvermittlung nutzen und damit ihrer Rolle als Brückenbauer und Wegweiser gerecht werden können.

Die Leuchttürme des Engagements der Sparkassen-Finanzgruppe im Bereich der Museumsarbeit stehen in Dresden und Berlin. Mit beiden Museumsverbünden, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und den Staatlichen Museen zu Berlin, verbindet die Sparkassen-Finanzgruppe eine lange Zusammenarbeit als Hauptförderer. Der dezentralen Struktur der Sparkassen-Finanzgruppe entsprechend, werden beide Engagements jeweils von mehreren Partnern getragen. In Dresden vom Ostdeutschen Sparkassenverband, von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, der Sparkassen-Versicherung Sachsen und der DekaBank Deutsche Girozentrale, in Berlin von der Berliner Sparkasse und der Feuersozietät Berlin Brandenburg. Immer mit dabei ist außerdem der Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, das zentrale Instrument der Kulturförderung der Sparkassen-Finanzgruppe mit überregional ausgerichteten Projekten von bundesweiter Strahlkraft.

Gemeinsam ist mehr möglich, so auch eine inhaltlich breite Ausrichtung der beiden Leuchtturm-Projekte. Im Rahmen der seit 2006 bestehenden Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (als Hauptförderer seit 2011) begleitete die Sparkassen-Finanzgruppe bereits viele kulturelle Großprojekte wie z.B. die Wiedereröffnung des Historischen Grünen Gewölbes, den Umbau des Albertinums, die Eröffnung der Rüstkammer, die Wiedereröffnung des Münzkabinetts sowie die Eröffnung der Dauerausstellungen „Weltsicht und Wissen um 1600“ und „Macht & Mode“.

Neben der Förderung herausragender Ausstellungen sind die regelmäßige Unterstützung von Kunstvermittlungsprojekten, vor allem des im Rahmen der Kooperation mitinitiierten Programms „Lernort Residenzschloss“, und von Projekten aus dem Bereich Digitalisierung feste Bestandteile der Partnerschaft. Immer im Blick: die noch vielfältigere Öffnung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden für ein möglichst breites Publikum.

Auch das seit 2011 bestehende Engagement als Hauptförderer der Staatlichen Museen zu Berlin umfasst die Unterstützung hochkarätiger Ausstellungsprojekte; Ausstellungen, die auf die eine oder andere Weise ein Sujet neu beleuchten und zugänglich machen, wie z.B. „The Botticelli Renaissance“, „El Siglo de Oro. Die Ära Velázquez“ oder „China und Ägypten. Wiegen der Welt“.

Wie in Dresden steht in Berlin außerdem die Beförderung von Innovationen im Bereich der Bildungsarbeit im Fokus der Kooperation, so z.B. mit der Initiative ABOUT THE MUSEUM, die Studierende zu aktiven Nutzern und Projektentwicklern in der Institution Museum macht. Das Ziel: Ideen für neue Aktions- und Kommunikationsformate sowie ein dynamisches Netzwerk zwischen Studierenden, Lehrenden und den Beschäftigten der Staatlichen Museen zu Berlin zu entwickeln. Ein weiterer Baustein der Partnerschaft ist dieUnterstützung der Staatlichen Museen zu Berlin im Bereich der Außendarstellung. Zuletzt gingen daraus die personalisierte Jahreskarte und der Museums-Blog „Museum and the City“ hervor, der mit vielen spannenden Berichten einen Blick hinter die Kulissen der Museumsarbeit ermöglicht.

Noch mehr Museum können nicht zuletzt die Kunden aller deutschen Sparkassen erleben! Neuester Bestandteil beider großer Museumskooperationen ist ein Rabatt für Sparkassenkunden in Höhe von 25 %

auf den regulären Eintrittspreis. Die Vorlage der Sparkassen-Card an den Museumskassen genügt, um sich den Vorteilstarif zu sichern. Der Rabatt gilt (zunächst) bis 31.12.2018. Mit diesem besonderen Angebot rückt die Sparkassen-Finanzgruppe den Wunsch der Menschen nach Partizipation in den Mittelpunkt.

Damit aber längst nicht genug:

Nicht nur in Berlin und Dresden bieten Museen unzählige Möglichkeiten für spannende Entdeckungstouren, in allen Regionen sind Museen ein nicht weg zu denkender Teil der deutschen Kulturlandschaft. Kleine und größere Institutionen brauchen verlässliche Partner. Die Sparkassen-Finanzgruppe schultert diese Aufgabe gemeinschaftlich und dies längst nicht nur über Sponsoringprojekte.

Denn ein wesentlicher Anteil des gesellschaftlichen Engagements der Sparkassen-Finanzgruppe wird von ihren aktuell 748 Stiftungen getragen. Mit dieser im Jahr 2017 noch einmal gestiegenen Zahl bleibt die Sparkassen-Finanzgruppe die stifterisch bei weitem aktivste Unternehmensgruppe in Deutschland. Ein großer Teil der Sparkassenstiftungen arbeitet auch bzw. ausschließlich im Bereich Kunst und Kultur, dabei spielt die Förderung von Museen und Museumsarbeit wiederum eine zentrale Rolle. So engagieren sich die Stiftungen der Sparkassen-Finanzgruppe seit viele Jahren auch für den Internationalen Museumstag (www.museumstag.de) – ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Deutschen Museumsbund e.V. Mit Leben gefüllt wird der Aktionstag durch die bundesweiten Aktivitäten der Museen, unterstützt von Sparkassen und Sparkassenstiftungen.

Eine Kooperation, die unterstreicht, dass die Sparkassen-Finanzgruppe auch auf lokaler und regionaler Ebene nachhaltige Akzente in der Museumsarbeit setzt. Einige dieser Förderprojekte von Sparkassen und ihren Stiftungen stellen sich auf den folgenden Seiten vor.

Lassen Sie sich mitnehmen: auf eine Reise durch die Regionen und die Vielfalt unserer Museumslandschaft! Erleben ist einfach!

Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland

Kunst und Musik in Kooperation – Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland unterstützt vielversprechende Projekte mit substanziellen Ideen

So wird mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland der Ausbau einer Kooperation der Kunsthochschule für Medien und dem Open Source Festival ermöglicht. Die Verbindung von aktueller elektronischer Musik und Positionen von jungen Kunstschaffenden der Kunsthochschule für Medien verspricht Impulse für die Künstlerinnen und Künstler sowie inspirierende Einblicke für die Festivalgäste.

Bereits seit 2010 werden Orte auf dem Festivalgelände
– der Galopprennbahn in Düsseldorf
– von Künstlerinnen und Künstlern
temporär zweckentfremdet und für den Festivaltag mit Projekten bespielt, die eigens für den Anlass und den Ort entwickelt wurden. Wettbüros, Pferdeboxen und weitere Orte des Festivalgeländes gewähren Einblicke in verschiedene aktuelle künstlerische Positionen, deren Spektrum von Videoinstallationen und Experimentalfilmen bis hin zu Klangskulpturen und Performances reicht. Jährlich werden Arbeiten gezeigt, die u.a. im Seminar von Mischa Kuball, Professor für Public Art/ Öffentlicher Raum an der Kunsthochschule für Medien Köln entstehen und speziell auf den Festivalort eingehen. Die ungewohnte Umgebung einer Galopprennbahn bietet den künstlerischen Arbeiten mit Bezug auf den musikalischen und popkulturellen Kontext des Festivals mit mehreren tausend Besuchern einen besonderen Rahmen. Das Format konnte durch die Förderung der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland weiter ausgebaut und optimiert werden. So wird es u.a. erstmals kuratierte „Art-Touren“ in Form eines Rundgangs geben, in denen die einzelnen Kunstaktionen gesondert vorgestellt werden und Raum zum Austausch und zur Diskussion zwischen Kunstschaffenden und Publikum ermöglicht wird.

Die Kooperation des Open Source Festivals (www.open-source-festival.de) mit der Kunsthochschule für Medien Köln zeigt, dass Musik und Kunst in engem Zusammenspiel neue Möglichkeitsräume öffnen und erschließen können und in welcher Art und Weise aktuelle Popkultur Spartengrenzen überschreitet.

Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland wurde 1987 von den rheinischen Sparkassen gegründet und lässt zahlreiche kulturelle Projekte im Rheinland in Zusammenarbeit mit den Sparkassen Realität werden. Mit einem klaren Profil wirkt sie nachhaltig und engagiert in der Kulturregion Rheinland: Sie unterstützt überregional bedeutende und qualitativ herausragende Kunst- und Kulturprojekte mit überzeugenden und originellen Konzepten. Entscheidend für die Stiftung ist, dass diese Projekte prägend sind und die Menschen vor Ort wirklich berühren. Das Ziel klingt einfach: Erhalt und Förderung des kulturellen Profils der Region. Genau dafür engagiert sich die Stiftung.

www.sks-rheinland.de

OSPA-Stiftung der OstseeSparkasse Rostock

Die Kunsthalle Rostock auf der Erfolgsspur

Die einzige zeitgenössische Kunststätte in  Mecklenburg-Vorpommern entwickelt sich auch dank der verlässlichen Unterstützung durch die OSPA-Stiftung. Das ursprünglich als reiner Ausstellungspavillon für die Biennale der Ostseeländer konzipierte Haus beherbergt heute eine eigene Sammlung und präsentiert internationale und nationale renommierte Kunst. Es ist Kunstmuseum und Zentrum für wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst gleichermaßen. In regelmäßigen Abständen werden Werke bedeutender Künstler aus dem In- und Ausland präsentiert. Auch Künstler der Region haben in der Kunsthalle Rostock ein Forum. Die Ausstellungsgelegenheit für Hobbykünstler „Rostock kreativ“ erfreut sich großer Beliebtheit: Schüler stellen jedes Jahr ihre besten Arbeiten aus, Kinder werden über die Museumspädagogen an Kunst herangeführt. Das Jahresprogramm bietet viel Abwechslung.

Schon längst ist die Kunsthalle am Rostocker Schwanenteich dank des Vereins „Freunde der Kunsthalle Rostock“ und mit Hilfe der Stadt aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Immer mehr gelingt es dem Kunsthallen-Team, sie zu einem ganz besonderen Ort zu machen: die einzige zeitgenössische Kunststätte in ganz Mecklenburg-Vorpommern – besucherorientiert, ein Ort des Wohlfühlens, mit vielen interessanten Ausstellungen und Veranstaltungen. Der aktuelle Erweiterungsbau, der neue Shop und die gediegene Gastronomie unterstützen dabei. Mit entscheidend für den Erfolg sind – wie überall in Kunst und Kultur – die Förderer. Seit vielen Jahren verbindet die OstseeSparkasse Rostock (OSPA) und die Kunsthalle eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Ausstellungen wie die von Edvard Munch, Christo und Jeanne-Claude, Steve Shapiro, Arno Rink und die Vervollständigung der Sammlung mit einem Werk des Leipziger Malers Werner Tübke konnten erst mit der Unterstützung der OSPA umgesetzt werden. „White Cube“ nennt sich heute das ehemalige triste Atrium. In dem weißen Würfel kommen Kunstwerke ganz ohne architektonische Ablenkung besonders zur Geltung – perfekt für Bildhauerarbeiten und Fotografien. Daneben ermöglicht die Kunsthalle seit 2013 auch die beliebte Ausstellung „rostock kreativ“: Hobbykünstler stehen Schlange, wenn sie ihre Arbeiten einreichen. Mehr als 12.000 Besucher waren dafür 2018 in die zehntägige Ausstellung gekommen, haben gestaunt, diskutiert und das schönste Werk ausgewählt.

www.ospa.de

Ostdeutsche Sparkassenstiftung

Initiativpreis zur Förderung innovativer Konzepte für das Regionalmuseum Burg Beeskow

Die Museumslandschaft im Land Brandenburg befindet sich mitten in einem Generationswechsel. Neue Ausbildungsgänge, Medienerfahrungen und Wahrnehmungsgewohnheiten dringen in gewachsene Strukturen ein. Museen sind gefragt, neue Wege zu gehen, um attraktiv, gegenwärtig und wirksam zu bleiben.
Der Initiativpreis der Ostdeutschen Sparkassenstiftung will hierfür Impulse geben. Prämiert wird ein Konzept, das jeweils den örtlichen Verhältnissen angepasst ist und das die Rolle des Museums, die Formen seiner Kommunikation, seiner Sammlungspraxis, aber auch seiner Bestandspflege innovativ weiterdenkt. Partnerschaften zwischen Museen, Hochschuleinrichtungen, Schulen oder freien Trägern des Ehrenamts werden aktiviert. Das Preisgeld zur Verwirklichung des Konzepts beträgt 25.000 ¤, davon mindestens 5.000 für ein Stipendium. Der Initiativpreis wird alle drei Jahre vergeben.
In ihrer fünften Preisauslobung „Aus den Depots zu den Menschen“ forderte die Stiftung 2017 brandenburgische Museen auf, sich mit innovativen Konzepten der Sammlungserschließung zu bewerben. Die Projekte sollten sich sowohl auf die reale als auch auf die digitale Welt beziehen und die Grenzen zwischen dem geschlossenen Museumsdepot und der öffentlichen Ausstellung durchlässiger machen. Die Bewerbung des Regionalmuseums auf der Burg Beeskow überzeugte die Jury auf Anhieb: Eine schlummernde, bald hundertjährige Museumssammlung soll zu neuem Leben erweckt und innovativ präsentiert werden. Und dies unter aktiver Beteiligung der örtlichen Bevölkerung und mit flankierendem Beistand der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

Mit der Preisverleihung am 29. Mai 2018 leistete die Ostdeutsche Sparkassenstiftung im Land Brandenburg einen aktiven und zukunftsweisenden Beitrag für die Entwicklung der regionalen Kulturlandschaft. Das Regionalmuseum Beeskow schließt erfolgreich an die vorausgegangenen vier Preisträger an: das Industriemuseum in Brandenburg an der Havel (2006), das Ofen- und Keramikmuseum Velten (2009), das Kulturhistorische Museum Prenzlau (2012) und das Museum im Stift Heiligengrabe (2015).
www.ostdeutsche-sparkassenstiftung.de

Niedersächsische Sparkassenstiftung und Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude

Die Nachkriegszeit sichern und verständlich machen:
Die Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg mit neuer Baugruppe 1949 bis 1970

Freilichtmuseen zeigen den Alltag der vergangenen Jahrhunderte anhand historischer Bausubstanz und Objekte, wissenschaftlicher Forschungsergebnisse und breitem Vermittlungsansatz. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg, das von der Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg getragen wird, nahm sich schon früh dem Thema „Leben in der Nachkriegszeit“ an – einer heute bereits historischen Zeit, die anhand von Objekten, allerdings besonders gut auch durch Zeitzeugen erschlossen werden kann.

Im Jahr 2018 startete das Museum mit dem deutschlandweit einmaligen Projekt „Königsberger Straße“: Erstmals wird die Kulturgeschichte der Nachkriegszeit bis 1970 in der ländlichen Region erforscht und durch den Aufbau von Häusern und umfassenden Ausstellungen gezeigt. Diese bundesweite Ausstrahlung verdeutlicht auch die Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und weiterer elf Geldgeber: Land Niedersachsen, Landkreis Harburg, Förderfonds Hamburg/Niedersachsen der Metropolregion Hamburg, Stiftung Niedersachsen, Stiftung Hof Schlüter, Niedersächsische Sparkassenstiftung, Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude, Lüneburgischer Landschaftsverband, Klosterkammer Hannover, Niedersächsische Bingo- Umweltstiftung und Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg mit insgesamt 6,14 Millionen Euro.

Das Freilichtmuseum verfolgt das Ziel, die kulturellen Zeugnisse der unmittelbaren Nachkriegszeit für die Nachwelt zu erhalten und die Aufbauleistung von Flüchtlingen und Vertriebenen darzustellen. Es errichtet eine Baugruppe, die typisch für das Leben in der Nachkriegszeit ist und bis heute das Erscheinungsbild von Dörfern in ganz Deutschland prägt. Siedlungshaus, Tankstelle und frühe Ladenzeile geben Besuchern Eindrücke aus dem Alltag der Zeit – insgesamt sechs Gebäude, teils auf das Museumsareal translozierte Originalgebäude, teils originalgetreue Rekonstruktionen nach historischem Vorbild, stellen prototypisch eine neue Straße auf dem Dorf dar. Hintergründe zu den politischen, sozialen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Entwicklungen vermitteln spezifische Ausstellungen. Der Zeitpunkt ist passend gewählt: Noch kann das Museum einzelne Nachkriegsgebäude und Dokumente sowie Wissen und Erinnerungen der Menschen aus der Erlebnisgeneration sichern. Im Archiv und in der Sammlung des Freilichtmuseums am Kiekeberg werden sie für die folgenden Generationen bewahrt und in der „Königsberger Straße“ pädagogisch aufbereitet.

www.nsks.de www.spkhb.de

Bayerische Sparkassenstiftung

FabulApp der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen – mit Geschichten Kultur vermitteln

Das Metropolitan Museum of Art hat sie, das Rijksmuseum Amsterdam ebenso und selbstverständlich bieten auch die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen sie ihren Besuchern an: eine oder gleich mehrere Apps zur Erschließung ihrer Ausstellungen und zeitgemäßen Vermittlung von kulturellen Inhalten. Ein Blick in die deutsche Museumslandschaft vermittelt den Eindruck, dass Smartphone-Applikationen geradezu ein Must-have für ein modernes Vermittlungskonzept sind. Allein im deutschsprachigen Raum gibt es eine höhere dreistellige Zahl solcher Programme, die auf mobilen Endgeräten durch Museen führen.

Die digitale Strategie der Museen erscheint durchaus einleuchtend, wenn man sich vergegenwärtigt, dass allein von 2015 bis 2018 in den USA die Nutzung von Apps um mehr als 25 % gestiegen ist. Trotz allem zeigen weitere Untersuchungen, dass der Einsatz neuer Vermittlungstechnologien noch lange kein Allheilmittel ist.

Vielmehr ist es so, dass der Mensch auch in der „schönen neuen digitalen Welt“ ein in erster Linie erzählendes Wesen bleibt. Menschen lieben Geschichten, egal ob sie mündlich überliefert werden, gedruckt werden oder in Bits und Bytes verpackt werden. Durch das Erzählen vermitteln wir uns die Welt und eignen sie uns an. Damit bringen wir als Menschen Ordnung und Kontinuität in unser fast unüberschaubares, vielgestaltiges und unberechenbares Dasein und schaffen so zugleich den Kitt wie das gemeinschaftliche Bewusstsein unserer Gesellschaft. Damit ist das Geschichtenerzählen sicherlich ein wesentlicher Evolutionsvorteil des Homo Sapiens und wohl deshalb bis heute ein entscheidender Erfolgsfaktor für alle Kommunikations-und Vermittlungskonzepte.

An dieser Stelle setzt fabulApp, der von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern und der Bayerischen Sparkassenstiftung gemeinsam entwickelte App-Baukausten an. Er bietet einerseits eine technisch ausgefeilte, modular einsetzbare Rahmen-Applikation, die die Entwicklungskosten für die Einzelanwendung niedrig hält und damit Spielräume für gute inhaltliche Konzeptionen eröffnet. Andererseits sichern Workshops zum Storytelling und zur umfassenden technischen Konzeption den interessierten Museen den Erfolg innovativer, medialer Vermittlungsmethoden, der keineswegs selbstverständlich ist.

www.bayrische-sparkassenstiftung.de