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Zuschauermassen am Eingang des Deutschen Stadions vor einem Fußballspiel, 3. Mai 1931 © Archiv Hertha BSC

Zuschauermassen am Eingang des Deutschen Stadions vor einem Fußballspiel, 3. Mai 1931 © Archiv Hertha BSC

Best Practice

LOTTO-Stiftung Berlin

In aller Freundschaft: Altes bewahren, Neues fördern

Freundschaften bereichern das Leben. Diese Volksweisheit trifft nicht nur auf den einzelnen Menschen zu, vielmehr ist es auch für Städte von großer Bedeutung, zuverlässige Freunde und Unterstützer zu haben. Berlin pflegt freundschaftliche Beziehungen mit 17 Partnerstädten in aller Welt. Zwar spielen Entfernungen heutzutage bei Freundschaften immer seltener eine Rolle, dennoch ist die Verwurzelung und Vernetzung in der Heimat für jede Entwicklung ebenso unabdingbar. Berlin hat mit der lokalen LOTTO-Stiftung seit ihrer Gründung 1975 einen verlässlichen Unterstützer: „Wir helfen mit, die Geschichte Berlins zu bewahren oder neu aufzubereiten“, so Stiftungsvorstand Dr. Marion Bleß. Rund 5.100 gemeinnützige Projekte hat die Stiftung seitdem in allen für den Puls der Stadt relevanten Bereichen gefördert.

Käthe Kollwitz: eine Sonderausstellung zum 150. Geburtstag

Freundschaft bedeutete auch Käthe Kollwitz, einer der wichtigsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, zeitlebens sehr viel. Davon zeugen Kunstwerke, Briefe, Fotografien und viele andere Dokumente der Sonderausstellung „Käthe Kollwitz und ihre Freunde“. Anlass ist das Kollwitz-Jubiläumsjahr, im Juli 2017 jährt sich ihr Geburtstag zum 150. Mal. Das Berliner Käthe-Kollwitz-Museum gibt dem Leben der Künstlerin mit dieser Ausstellung einen neuen Rahmen. Namhafte Gratulanten wie Max Liebermann, Gerhart Hauptmann, Albert Einstein, aber auch unbekanntere wie die bewunderte Studienfreundin Marianne Fiedler oder der jüdische Sammler Julian Freund erzählen nicht nur schöne Geschichten aus den verschiedenen Lebensphasen der Künstlerin, sondern liefern auch Zeugnisse über ihre von Freundschaft geprägte Beziehung zu Käthe Kollwitz. Die Berliner LOTTO-Stiftung hat als Zuschuss 127.600 Euro zur Verfügung gestellt.

Insgesamt hat die LOTTO-Stiftung, die in ihrer Art übrigens einmalig in Deutschland ist, bereits über 2,4 Milliarden Euro für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet. „Mindestens 20 Cent von jedem Euro, der bei LOTTO eingesetzt wird, fließen bei uns in die Stiftung“, erläutert Dr. Bleß, „bei Anbietern, die in Deutschland ohne Erlaubnis Lotto spielen, wie z. B. Lottoland, sind es 0 Euro.“

Über die Vergabe der Fördermittel entscheidet ein unabhängiger Stiftungsrat. Ihm gehören je drei vom Berliner Senat bestellte und vom Berliner Abgeordnetenhaus gewählte Mitglieder an. Vier Mal kommt er in der Regel pro Jahr zusammen und berät über rund 250 eingereichte Förderanträge. Die wichtigste Voraussetzung hierbei ist, dass das Vorhaben im Interesse Berlins ist.

Noch ein Geburtstag: zwischen Bolzplatz und Rokoko-Palais

Ebenfalls zum Berliner Freundes- und Familienkreis zählt seit mittlerweile 125 Jahren der von den Berlinern oftmals liebevoll als „Alte Dame“ bezeichnete Fußballverein Hertha BSC. Anlässlich dieses Jubiläums zeigt das Stadtmuseum Berlin im Ephraim-Palais die Sonderausstellung „Hauptstadtfußball“ rund um die Helden, Skandale und Trophäen der Vereinsgeschichte.
In dem auf Sonderausstellungen zur Berliner Geschichte und Kultur spezialisierten Rokoko-Palais können Fußballbegeisterte ab dem 25. Juli die sportliche Sommerpause durch spannende Kapitel der Berliner Sport- und Stadtgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen überbrücken. Mit 200.000 Euro unterstützte die LOTTO-Stiftung die Aufbereitung dieses ganz besonderen Aspekts der Berliner Stadtkultur.

Tief verwurzelt: der „Los Angeles Garden“ auf der IGA Berlin

Die Werke von drei Künstlern, die sich im Rahmen des kuratierten Kunstprojekts „Sichten einer Landschaft“ auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Ort, seiner Geschichte und dem Thema Gartenausstellung auseinandersetzen und ihren Entwürfen einen besonderen Bezug zum Ausstellungsgelände verleihen, werden über das Ende der Internationalen Gartenausstellung Berlin 2017 hinaus in den „Gärten der Welt“ zu sehen sein: Das „Mirror Labyrinth“ des Dänen Jeppe Hein, „A Living Fairy Tale” der Italienerin Anna Rispoli sowie der „Los Angeles Garden“ von Martin Kaltwasser sind an zentralen Stellen der IGA platziert.
Der Berliner Künstler Martin Kaltwasser thematisiert mit seinen Arbeiten den öffentlichen Raum und seine Bedeutung im städtischen Zusammenleben. Inmitten der anderen üppigen internationalen Gartenkabinette veranschaulicht er durch seinen minimalistischen Gegenentwurf eindrücklich, jedoch mit einem Augenzwinkern, die nahezu vollständige Verdrängung von Natur durch die urbane Automobil-Monokultur. Zudem greift auch er das Thema Freundschaft auf und nimmt Bezug auf Berlins älteste Partnerstadt Los Angeles. Der „Los Angeles Garden“ ist ein detailgetreuer Nachbau der Garteninsel des Bergamot Station Car Park, einem fast alibimäßig anmutenden Miniatur-Garten umschlossen von Asphalt und parkenden Fahrzeugen.

Die dauerhafte Verwurzelung dieser Kunstwerke in Berlin hat die Berliner LOTTO-Stiftung durch einen Zuschuss von 600.000 Euro ermöglicht. Da blüht den Berlinerinnen und Berlinern was...

  • Käthe Kollwitz © 2017 Käthe-Kollwitz Museum Berlin
  • Brief an Albert Einstein © The Hebrew University of Jerusalem
  • Los Angeles Garden, Martin Kaltwasser, 2017. Fotograf: Martin Kaltwasser © IGA Berlin 2017 GmbH